SSD-Speicher (der auf Wunsch bis 1,5
TB erweitert werden kann). Letztere
Version zeichnet sich vor allem da-
durch aus, dass absolute Stille im H ör-
raum herrscht, denn hier gibt es keine
beweglichen Teile mehr, vom Laufwerk
für den Rip-Vorgang mal abgesehen.
Die Erfahrung lehrt zudem, dass es
durchaus
klangliche
Unterschiede
zwischen zwei Festplattentypen gibt.
Sollten Sie schon einen hochwertigen
D/A-W andler
besitzen
können
Sie
den M L8 auch ohne DAC ordern,
dann wird’s etwas günstiger. Die letz-
te Option besteht schließlich in der
optionalen
Röhrenausgangsstufe, die
einen anderen, röhrentypischen Klang
für die Freunde dieser Art der M usi-
kreproduktion bietet. In der Klangbe-
schreibung beziehe ich mich demnach
auf die SSD-Variante namens ML8S,
die Röhrenvariante werde ich aber si-
cher auch noch bekommen und dann
berichten.
Damit die so fein vorbereiteten M u-
sikdaten auch adäquat in analoge Si-
gnale gewandelt werden, setzt man
bei AVM auf den hauseigenen Ultra-
DAC, der oberhalb der Rechnerplati-
ne angebracht wurde. Hier erfährt die
Musik ihr asynchrones Upsampling auf
192 kHz in 24 Bit und wird dann in
den klanglich erstklassigen Wolfson-
8741-Wandler gegeben, in der analo-
gen Ausgangsstufe gepuffert und auf
einen
verwertbaren
Pegel
gebracht.
Diese DAC-Platine kenne ich von
AVM und weiß um ihre unbestreitbare
Qualität. Da wie immer der Teufel im
Detail steckt, benötigt aber auch diese
feine Ausgangsstufe ein sauberes, jit-
terfrei angeliefertes Digitalsignal. D a-
für ist die Recheneinheit zuständig, die
aus dem AVM M L8 für den Benutzer
das macht, was er ist: Ein Musikserver
der Extraklasse.
Allen vier Modellen gemein ist in je-
dem Fall die tadellose Verarbeitung.
Hier hat man es mit dicken Alu-Wän-
den zu tun, die so geschickt angeord-
net wurden, dass keine Schrauben zu
sehen sind, die dem
schnörkellosen
Design schaden. Vorne findet man ei-
nen CD-Schlitz und zwei kleine Ta-
sten, über die das Gerät eingeschaltet
und die CD ausgeworfen werden kann.
Das war‘s. Die eigentlich Bedienung
findet an einem iOS-Gerät wie dem
iPhone oder einem iPod Touch statt.
Und hier liegt einer der Knackpunkte:
Ein quasi „kopfloses“ Gerät, das sich
nicht mit einer Infratrotfernbedienung,
sondern ausschließlich per iOS-App
bedienen lässt, lebt und stirbt natür-
lich mit deren Qualität. Und in dieser
Hinsicht muss ich sagen, dass sich der
M L8 ganz großartig bedienen lässt.
Bevor die Musik schlussendlich ab-
gespielt wird, landet sie in einem 1,5
GB
großen
Cache-Speicher,
damit
während der Wiedergabe keine Fest-
plattenzugriffe erfolgen. Das ist eine
absolut sinnvoll und klanglich loh-
nende Maßnahme, außerdem geht das
Kopieren der Daten in diesen Speicher
so schnell, dass man in der Praxis davon
Ich hatte die Version mit SSD-
Festplatte zum Test, es gibt jedoch
auch eine günstigere Variante mit
herkömmlicher HDD-Bestückung
Gehörtes:
- duoW
Entendre
- Bob Marley & The Wailers
Legend
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Stoppok Plus Worthy
Grundvergnügen
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
- Johnny Cash
American Recordings IV
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
- Beth Hart & Joe Bonamassa
Dont‘ Explain
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
- Neil Diamond
Home Before Dark
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
- Helge Lien Trio
Natsukashii
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
- Hoff Ensemble
Quiet Winter Night
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
- Led Zeppelin
Celebration Day
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
- Tom Waits
Bad As Me
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
gar nichts mitbekommt. M an hat qua-
si den Finger kaum auf dem Display
seines Smartphones, und schon geht
die Musik los, das geht echt rasend
schnell. So macht‘s natürlich Spaß, sei-
ne Musiksammlung zu durchstöbern
und wiederzugeben. Diesem Erlebnis
ist zudem extrem zuträglich, dass die
Software so programmiert ist, dass sie
auch bei Hunderten Alben nichts von
ihrer hohen Browsing-Geschwindig-
keit verliert. Die Albencover werden
jederzeit flott nachgeladen, wenn man
nach unten scrollt; überhaupt bauen
sich die Menüs auf dem Display des
steuernden Geräts quasi unmittelbar
auf. Um das zu visualisieren, haben wir
mal ein kleines Youtube-Video bereit-
gestellt, der Link steht am Ende des
Artikels.
Das direkte Abspielen von CDs ist üb-
rigens in der App nicht vorgesehen, was
ausschließlich klangliche Gründe hat.
Die klangliche Ausbeute, die Compu-
ter-Laufwerk als Abspieleinheit lie-
fern können, hinkt der gewissenhaften
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